Sonntag, Februar 21, 2010

Höhlen Tour

Freitag Abend um 19.00 kam uns der Wirt vom Restaurant Hinterweissenstein in Oberdorf abholen. Oben angekommen, bezogen wir erst das Massenlager um danach ein leckeres Nachtessen einzunehmen.
Am Samstag Morgen gab es um 07.30 Frühstück. Das Brot war wunderbar frischgebacken, mhh.
Danach wurde in der Garderobe gerüstet. Die Rucksäcke mit den Seilen und das ganze Klettermaterial war brutal schwer. Um 08.45 stiegen wir in die Höhle ein. Zuerst folgten wir dem Hauptgang bis zur Abzweigung Truggang. Da ging es die Rutsche runter, kurz kriechend untendurch um das erste Fix Seil zu erreichen. Dieser Teil der des Truggangs ist nass und dreckig.
Schon bald kommt der gut eingerichtete Narrenschacht. Material: 15 Meter Seil, 1 HMS
Danach geht es kriechend, gebückt durch einen rutschigen Teil bis zum Känel Schacht. Material: 15 Meter Seil, 1 HMS
und gerade darauf folgt der Sau Schacht ( hat den Namen Verdient, vorallem beim Aufstieg)
Material: 22 Meter Seil, 1 HMS, 1 Kantenschutz und 1 Express, denn nach ca 5 Meter hat es oben eine Umlenkung! Erspart viel kraft beim Aufstieg.
Ist man unten am Sau Schacht angekommen, machten wir ein Material Depot, rechts geht es durch ein enges Loch in den Märchen Gang und links weiter im Truggang.Wir gingen zuerst noch weiter im Truggang bis zum Gäuloch Siphon. Dieser Teil ist wunderbar Löcher wie frischpolierte Knochen. Beim Gäuloch Siphon hat es ein Buch, das nicht wirklich brauchbar ist, nass und dreckig.
Für diesen Teil brachten wir ca 45 Minuten, hin und zurück.
Unten am Sauschcht wurden die Rucksäcke wieder aufgeladen aber nicht anziehen, denn jetzt kommt der Robinson Schlupf der es in sich hat, mit gestreckten Armen, den Rucksack vor sich stossend quetschen wir uns durch den langen engen Schlupf durch mehrere Windungen. Saueng, da ist ja der Jungfernschlupf direkt Sonntag :-) Danach, kurzes aufrechtes gehen und schon kommt der Kasperli Schlupf auch der, eng! Aber beide Schlupfe haben Lehm an Boden der den Knochen gut tut :-)
Dann kommt eine lange gerade Passage glitzernd, tolle Formationen, wie im Märchen eben.
Jetzt noch der Märchenschacht, Material: 18 Meter Seil,für Stand: 1 Bandschlinge, 3 HMS nach ca 5 Meter ein weiterer HMS ins Seil.
Kurz darauf kommt der tiefste Schacht in der Höhle, der Königsschacht mit 20 Meter tiefe.Material: 26 Meter Seil, 1 HMS, 1 Express für Redundanz.
Ab hier muss man sich im Buch eintragen und die nächsten 30 Meter ohne Pause durch, denn hier hat es Mess-Sonden die Temperatur und Durchzug messen.
Nach diesen 30 Meter kommt noch die Riesenschlucht. Hier ist ein Fix Seil montiert. Weis aber nicht ob immer, ich würde noch ein HMS und ein ca 6 Meter Seil mitnehmen.
Und schon stehen wir im Biwak3. Da deponierten wir unser Material und stiegen noch durch den Sandgang.
Nach einer Pause ging es retour. Königschacht und Märchenschacht sind schnell und einfach zum aufsteigen.
Im Truggang wird toll gegrunzt und geschnauft im Sau-Schacht, der ist happig und verlangt was von einem, auch der Känel- und Narrenschacht sind anstrengend.
Als wir wieder im Hauptgang sind, spüren wir die Erschöpfung langsam. Es wir mühsam auf den Knien den schweren Rucksack zu tragen, denn alles Material ist wieder drinnen.
Um 18,15 erreichen wir wieder den Ausgang der Höhle und freuen uns nur noch auf das bestellte Fondue und den Weisswein im Restaurant Hinterweissenstein!
Die Serviertochter nahm uns dann am Abend mit dem Auto wieder runter ins Tal.
Heute eine Tag danach; viele blaue Mösen und Schrammen, eine Muskelkater das man sich fast nicht bewegen kann, glaub der schlimmste den ich je hatte. Auch der geht aber vorbei ;-)
Das Karbit reichte für die ganzen 9,5 h nur einmal ca 2 dl Wasser musste ich nachfüllen.
Fotos

Sonntag, Februar 14, 2010

Solo Skitour auf den Turnen

Der Wecker klingelte früh, heute Morgen, nur mochte ich nicht recht aus den Federn.
Eigentlich wollte ich noch im dunklen abmarschieren.
So wurde es acht Uhr bis ich bei der Post in Zwischenflüh startete. Dort ist auch eine Postauto Haltestelle und Parkplatz (5.-)
Ich kenn diese Talseite überhaupt nicht, ich hatte aber die Tour auf GPS und in etwa im Kopf.Eine Route führt von der Post gerade hinauf in den Gandgraben und eine zweite über Lusseweid. Ich nahm die zweite Variante.
Kurz bevor ich losmarschierte,Nebel und ca -10°, kam gerade so ein Postauto voll mit Türelern. Sie liessen mich dann aber doch überholen. Die Spuren waren nicht zu verfehlen. Auch lies ich den Nebel bald unter mir und ich tauchte in eine stahlblaue, wolkenlose Winterlandschaft. Ich zog, ausser einigen Fotohalten und Tenue-Erleichterung ziemlich nonstop bis auf den Gipfel. Den ich um ca 10.30 erreichte. Nur ein Snöber stand oben sonst noch kein Mensch. Nach aber ca 15 Minuten kamen aus allen Richtungen die Tourengruppen. Der Snöber erkannte mich sogar aus diversen Tourenberichten. Cool, ich bin ja berühmt ;-)
Nach einer einstündigen Pause fuhr ich den stark verfahrenen und hart/mühsamen Hang über die Route 205b hinunter. (ich als Tiefschneeanfänger)
Ein wenig abseits der Abfahrt fand ich eine Alphütte für eine Pause, denn in den Nebel will ich noch nicht und es ist noch nicht mal Mittag.
So genoss ich eine sehr lange Pause in absoluter Stille. Das sind die Momente wo man die Lebensfernbedienung auf "PAUSE" stellen kann :-)
Der Schnee wurde am Nachmittag besser und ich fand so einigermassen den Weg zurück nach Zwischenflüh im schönen Diemtigtal.
Daten: 1068 Höhenmeter
ca 3h bis Gipfel
Noch schöner wenn man über den Puntel nach Därstetten fährt/läuft
Fotos
Absolute Ruhe, nur das Schmelzwasser vom Dach ist zu hören

Overlay für GPS und Swiss Map vorhanden, nur anfragen