NachrichtSoftschell Jacke, Leucht Gamaschen, Handschuhe. In den Ohren Trancemaster. Es ist Nacht, der Schnee liegt auf den Strassen. Die Luft ist kalt zum Atmen. Post, Kirche und Kindergarten huschen an mir vorbei. Ich komme auf die verschneite Landstrasse. Lasse die Häuser hinter mir. Der Boden ist glatt, Licht gibte es keines aber der Schnee ist hell.
Nach 15 Minuten habe ich Betriebstemperatur und spüre die Minusgrade nicht mehr.
Ein einsamer Weg biegt ins Feld hinaus. Ein Bauernhaus rauscht vorbei. Ein altes Ehepaar hockt am Abendtisch, wie jedes mal wen ich um diese Zeit vorbeirenne.
Zwischen Schilf und Wasser, hier ist es dunkel aber doch alles weiss vom Schnee, den Weg kann man nur erahnen.
Kurz Quere ich eine Strasse und biege über eine Rampe hinauf. Der Trance im i-Pod treibt mich an durch den Schnee zu stapfen. Immer bergauf. Eine kleinen Weiler wird durchquert. Nur ein Hund hockt vor dem Bauernhaus und schaut mir nach. Auch diese paar Häuser habe ich schnell hinter mir. Immer noch geht es bergauf zwischen den Feldern hindurch. Der Schnee wir tiefer und das Pflügen wird anstrengender. Am Waldrand entlang ertaste ich den Boden nur noch beim rennen, den sehen tut man hier nix mehr.
Kurz geht runter, verschnaufen im sput dass die Puste noch reicht um den letzten anstieg durch den Wald zu meistern. Der i-Pod ist hier immer auf aus. Den es ist toll die gleichmässigen Schritten durch den schneebedeckten dunklen Wald zu hören. Ich lassse die Atmosphäre auf mich wirken. Der Waldrand kommt und somit auch der Höchepunkt, die Steigung ist geschafft, der Wald hinter mir und vor mir nur noch die weisse Wüste. Die Schneestecken weisen mir den Weg durch die Felder. Immer alles gerade aus. Erste Bauernhäuser sind wieder in Sicht. Der Tranc dröhnt wieder auf mich ein. Aus Weg wird wieder glatte Strasse alles leicht bergab. Der Duft der Bauernhöfe dominiert und auch der feine Duft aus den Kaminen der Holzfeuerungen. Ein Einfamilienhaus Quartier zieht an meiner Seite vorbei. Ich bin wieder in der Zivilisation. Hier Riecht es nach Abendessen. Strasse Queren, kurz daran entlang, abbiegen und auf einmal alles wieder dunkel zwischen Feld und Bach. Wie eine Zielgerade aber länger um am ende eine steile Brücke zu zeigen. Für mich ist hier der Hugisattel, Skidepot und noch steil hinauf zum Gipfel. Der Trance dröhnt und schon bin ich oben. Wo es raufgeht, geht es auch wieder runter, schnell aber vorsichtig der Schnee liegt.
Ein See zieht vorbei, Schrebergärten und schon schliesst sich der Kreis wieder, Kirche, Post. Hauptstrasse und ein schneller Endspurt um dampfend das Treppenhaus noch zu bezwingen.